Der deutsche Originalhersteller Daimler Busse startet in das neue Jahr mit dem Ziel, ein neues Geschäftsmodell zu entwickeln: die direkte Herstellung von Ersatzteilen im eigenen Haus für Kunden mittels 3D-Druck.

Die nach dem auch als additive Fertigung bezeichneten Verfahren hergestellten Komponenten kommen derzeit von externen Anbietern und erfüllen vorgegebene Qualitätsstandards, auch im Hinblick auf den Status als Originalteil für die Konzernmarken Mercedes-Benz und Setra.

Daimler will diese Arbeit für Kunden intern verlagern. „Ziel ist es, die Mehrwertkette der einzelnen Produktionsbereiche neu zu organisieren und daraus ein neues Geschäftsmodell abzuleiten“, sagte das Unternehmen.

Der verstärkte Einsatz von additiver Fertigung erfordert die Einrichtung eines digitalen Lagers mit umfassenden 3D-Druckdaten, die über das Omniplus On-Portal des Unternehmens für Ersatzteile gekauft und abgerufen werden können.

„Statt wie bisher einfach nur Ersatzteile zu kaufen, werden die Kunden eine Drucklizenz erwerben, die sie dann von den fortschrittlichen Druckereien in den Omniplus Druckzentren umsetzen lassen können“, so Daimler und fügt hinzu: „Kundenspezifische Daten können direkt hochgeladen werden. Die Teile können dann vom Kunden einfach ausgetauscht werden“.

Das Kompetenzzentrum von Daimler Busse für den 3D-Druck untersucht derzeit mehr als 300.000 Bus-Ersatzteile im Detail für einen solchen Druck. Rund 200 wurden bisher als geeignet identifiziert, wie z.B. Abdeckungen, Griffe und diverse Halterungen.
Im Laufe dieses Jahres will der Bushersteller den Service auf das Handling von Einlegeteilen, Seitenverkleidungen für Reisebussitze, hochwertige Dekorteile für Klapptische oder „auffällige“ Kundenlogos für den Eingangsbereich ausweiten – auf Wunsch auch individuell für einen Kunden.

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