Biberschwanzziegeln aus Ton sorgen für historische Korrektheit

Rund 40 Jahre nach der letzten Modernisierung ist es nun an der Zeit, das Dach des Kasseler Kongress Palais mit neuen Ziegeln auszustatten. Denn erste Schäden an den 1977 verbauten Faserzementplatten sowie deren Schadstoffgehalt machen einen Austausch dringend erforderlich. Die Sanierungsarbeiten haben bereits im Mai 2018 begonnen und werden bis August 2019 in drei Bauabschnitten durchgeführt, sodass der Veranstaltungsbetrieb unterbrechungsfrei weitergehen kann.

Historisch korrekte Sanierung mit Biberschwanzziegeln aus Ton

Als das Kongress Palais vor rund 100 Jahren gebaut wurde, kamen für die Dacheindeckung rote Ziegeln aus Ton, wegen ihrer besonderen Form Biberschwänze genannt, zum Einsatz. Diese wurden Ende der 1970er Jahre durch die damals häufig verbauten Faserzementplatten in der Optik von Biberschwänzen ersetzt. Diese entsprechen allerdings nicht mehr dem neuesten Stand und weisen aufgrund ihres Alters bereits erste Schäden auf, wodurch es in den vergangenen Jahren bereits zu kleineren Undichtigkeiten im Dach kam. Sollten diese sich ausweiten, wären die hochsensiblen Bühnen-, Lüftungs- und Brandschutzanlagen sowie die Wärmedämmung der obersten Geschossdecke gefährdet.

Gründe genug also, das Dach des Kongress Palais vollständig neu einzudecken. Hierfür werden nun auch wieder Biberschwanzziegeln aus Ton verwendet. Sie gleichen in Form und Farbe den Originalen von vor 100 Jahren, sodass eine historisch korrekte Sanierung des Dachs möglich ist.

Kontinuierliche Modernisierungsarbeiten am Kongress Palais

„Nachdem in den vergangenen Jahren bereits der Blaue Saal, der Festsaal sowie die Sandsteinfassade des Kongress Palais aufwendig saniert wurden, erfolgt mit den Dacharbeiten nun ein weiterer wichtiger Schritt, um die einzigartige historische Substanz des Gebäudes zu erhalten“, so Andreas Bilo, Geschäftsführer der Kassel Marketing GmbH. „Durch diese kontinuierlichen Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen stellen wir sicher, dass das Kongress Palais auch in den kommenden Jahrzehnten zu einem der bedeutendsten und attraktivsten Veranstaltungshäuser Deutschlands zählen wird.“

In Auftrag gegeben und finanziert wird die Sanierung gemeinsam von der Kassel Marketing GmbH, die für die Vermarktung des Kongress Palais zuständig ist, und der für das Gebäudemanagement verantwortlichen Tagungszentrum Stadthalle Kassel mbH (TSK). Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1,4 Mio. EUR netto, die vom Denkmalamt des Landes Hessen mit 50.000 EUR für das Jahr 2018 bezuschusst werden. Ausgeführt werden die Arbeiten von der in Lohfelden bei Kassel ansässigen Kühne GmbH.

Keine Unterbrechung im Veranstaltungsbetrieb

„In Abstimmung mit Kassel Marketing erfolgt die Sanierung in drei Bauabschnitten“, erläutert TSK-Geschäftsführer Peter Ley. „So können wir in den Sommermonaten 2018 und 2019 gleich zweimal die spielfreie Zeit für die Baumaßnahmen nutzen. Dadurch werden Einschränkungen bei der Bewirtschaftung des Kongress Palais auf ein Mindestmaß reduziert, sodass der Veranstaltungsbetrieb während der gesamten Sanierung fortgesetzt werden kann.“
Interessierte finden das neue 3D-Modell und den virtuellen Rundgang durch das Kongress Palais auf der Website des Hauses.

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