Eine neue Studie von American Express zeigt, dass 79 Prozent aller deutschen Geschäftsreisenden durch dienstliche Reisen ihre Weltanschauung verändern
Frankfurt am Main, 10. Oktober 2017 – Durch die Globalisierung hat sich die Einstellung zu Geschäftsreisen maßgeblich gewandelt. Die Mehrheit (79 Prozent) der deutschen Geschäftsreisenden sagt, dass sich durch Geschäftsreisen ihre Weltanschauung verändert hat. Des Weiteren sagen mehr als neun von zehn Geschäftsreisenden (94 Prozent) in Deutschland, dass sie gerne auf Dienstreise gehen, 60 Prozent sind sogar der Meinung, dass dieser Aspekt ihren Job interessanter macht. Das hat die aktuelle Umfrage „The Balanced Business Traveller“ von YouGov im Auftrag von American Express ergeben.
Geschäftsreisen zählen für Mitarbeiter inzwischen zu den beliebtesten Nebenleistungen, die für eine neue berufliche Herausforderung entscheidend sein können. Weitere wichtige Vorteile sind das betriebliche Rentensystem (87 Prozent), die Gesundheits- und Lebensversicherung (75 Prozent) und flexibles Arbeiten (82 Prozent), Geschäftsreisen (75 Prozent) liegen knapp über der traditionellsten aller betrieblichen Zusatzleistungen, dem Firmenwagen (74 Prozent).
Doch nicht nur für die Reisenden selbst spielen Geschäftsreisen eine wichtige Rolle, auch für das Unternehmenswachstum sind sie von Bedeutung. Die Mehrheit (80 Prozent) der Befragten glaubt, dass persönliche Meetings entscheidend für das Erreichen der unternehmerischen Ziele sind.
In Zeiten zunehmender Kostenersparnis wird häufig zuerst bei Reisebudgets gespart. Mehr als die Hälfte (57 Prozent) der befragten deutschen Geschäftsreisenden ist allerdings der Meinung, dass die Reduzierung der Anzahl von Geschäftsreisen Wettbewerbern einen Vorteil verschafft. Knapp die Hälfte (44 Prozent) glaubt sogar, dass dadurch Umsatzeinbußen zu erwarten sind, fast ein Drittel (31 Prozent) der Befragten erwartet gar einen Umsatzrückgang von mindestens 25 Prozent.
Gesund unterwegs
Im Rahmen der Studie wurden Teilnehmer, die im Durchschnitt elf Geschäftsreisen pro Jahr unternehmen, davon sechs in Deutschland und fünf im Ausland, auch zu Aspekten wie Gesundheit und körperlichem Wohlbefinden während der Dienstreisen befragt. Diese seien Voraussetzung für eine möglichst produktive Reise.
Die Befragten wurden gebeten die drei Faktoren zu nennen, die sich auf Reisen am negativsten auf das persönliche Wohlbefinden auswirken. Für deutsche Geschäftsreisende sind das: mangelnder Schlaf (45 Prozent), Erschöpfung aufgrund langer Arbeitstage (47 Prozent) und Stress (42 Prozent), darüber hinaus auch zu wenig Sport (23 Prozent).
Umso wichtiger sei es, sich auf Reisen auch Zeit für Entspannung zu nehmen. Fast die Hälfte (49 Prozent) der Reisenden sagt, dass Sightseeing während der Dienstreise eine gute Möglichkeit sei zu entspannen und dadurch das Wohlbefinden zu steigern. Fast ein Drittel (30 Prozent) reist verfrüht an, um für anstehende Meetings erholt zu sein. Die Nutzung der Hotelanlagen ist ebenfalls beliebt. Das hoteleigene oder ein nahegelegenes Spa suchen gerne 33 Prozent der Befragten auf und für mehr als ein Viertel (27 Prozent) habe die Nutzung des hoteleigenen Fitnessstudios positive Auswirkung auf das persönliche Wohlbefinden.
Die Produktivität hochhalten
Die Studie gibt zudem Aufschluss darüber, welche wirtschaftlichen Vorteile Geschäftsreisen mit sich bringen. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass Unternehmen in Deutschland unter dem Druck stehen, ihre diskretionären Ausgaben zu verwalten, ist die Optimierung der Produktivität unerlässlich. Um den größtmöglichen Nutzen aus einer Geschäftsreise zu ziehen, ist eine gute Vorbereitung entscheidend. Mehr als drei Viertel (78 Prozent) der deutschen Geschäftsreisenden sagen, dass eine sorgfältige Vorbereitung ihre Produktivität steigert und sie dadurch mehr aus einer Geschäftsreise herausholen können. Jedoch gibt mehr als ein Drittel (34 Prozent) der Befragten an, wenige oder gar keine Vorbereitungen zu treffen und 56 Prozent geben zu, durch eine versäumte Vorbereitung weniger produktiv zu sein.
Von denen, die sich auf eine Geschäftsreise vorbereiten, sagen mehr als drei Viertel (77 Prozent), dass sie im Vorfeld Themen recherchieren, während 69 Prozent Präsentationen für anstehenden Termine vorbereiten. Da internationale Geschäftsbeziehungen für deutsche Unternehmen zunehmend an Bedeutung gewinnen, betont mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Geschäftsreisenden, dass sie sich über lokale Bräuche und Umgangsformen informieren, bevor sie in ein Land reisen, in dem sie zuvor noch nie waren. Über das lokale politische und wirtschaftliche Umfeld informieren sich 56 Prozent der Befragten.
Auch logistische Aspekte können sich nach Angaben der Befragten negativ auf die Produktivität während einer Geschäftsreise auswirken. Für mehr als die Hälfte (53 Prozent) haben Verspätungen spürbare Konsequenzen, gefolgt von fehlendem Internetzugang oder anderen technischen Problemen (45 Prozent). Um die Zeit auf Reisen effizient zu nutzen, prüfen mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Reisenden, die sich im Vorfeld vorbereiten, ihre Check-In Daten für den Flug, 60 Prozent laden vor der Reise ihre technischen Geräte auf.
„Geschäftsreisen werden für das Unternehmenswachstum zunehmend relevanter und von den Reisenden auch gerne getätigt. Sie können allerdings auch ihren Tribut fordern“, sagt Fabienne Cauli, General Manager, Global Client Group, International, bei American Express. „Deshalb ist es wichtig, dass Geschäftsreisende auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden achten, andernfalls laufen sie Gefahr ein Burn-Out zu erleiden. Eine gute Vorbereitung ist daher unerlässlich und eine alternativlose Grundlage, damit Geschäftsreisen möglichst stressfrei und produktiv verlaufen.“
Über die Studie
Alle Angabe, sofern nicht anders angegeben, sind von YouGov Plc erhoben. Für die Studie wurden insgesamt 2.075 Personen befragt, die im vergangenen Jahr mindestens fünf Geschäftsreisen getätigt haben, mindestens zwei davon im Ausland. Befragt wurden Personen aus Australien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Mexiko, Großbritannien und den USA. Aus Deutschland wurden 275 Personen befragt. Die Feldforschung wurde zwischen dem 10. und 28. August 2017 durchgeführt. Die Befragung erfolgte online.
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