Die besten Aussichten im Tiroler Pillerseetal – Klein trifft Groß: Drei Skigebiete zur Auswahl
Großglockner. Hohe Tauern. Kitzsteinhorn. Die oberen Dreitausender liegen zum Greifen nah. Und die bekannten Nachbarn wie Saalbach und Kitzbühel gleich hinter den weißgepuderten Hausgipfeln. Aber schon mal was vom Pillerseetal gehört? „Andere Regionen“, schmunzelt Bettina Geisl selbstbewusst, „haben den Namen. Wir haben den Schnee.“ Denn an den Hängen von Wildseeloder, Buchensteiwand und Steinplatte sind die Winter meist länger als anderswo. Und die Sonnenseiten der Skisaison lassen sich im Frühling besonders vielfältig genießen.
Stahlblauer Himmel über weißgepuderten Pisten, funkelnde Schneekristalle in der Sonne – und keine Legende: Die Skiregion zwischen Fieberbrunn, Hochfilzen, St. Jakob i.H., St. Ulrich am Pillersee und Waidring gilt – statistisch erwiesen – als eines der schneereichsten Wedel- und Langlaufparadiese der Nordalpen. Klein trifft dabei Groß, gemütlich auf sportlich: In drei Skigebieten finden Anfänger wie Könner mehr als 330 Pistenkilometer. Und eines der weitläufigsten Angebote an sonnigen Hüttenplätzen im späten Winter und frühen Frühling – der schönsten Zeit für Genuss-Skiläufer.
Skigebiet Buchensteinwand – ein Spielplatz im Schnee:
Anfänger sind rund um die Talstation der Buchensteinwand zwischen St. Jakob in Haus und St. Ulrich am Pillersee besonders gut aufgehoben. Spielerisch können schon die Kleinsten ihre ersten Runden im glitzernden Weiß drehen und sich in der Schnee-Kristall-Welt gefahrlos mit und ohne Ski vergnügen. Für die ersten Laufversuche auf zwei Brettern sorgen speziell ausgebildete Kinderskilehrer auf sanften Beginnerhügeln. Und wer am einfachen Hang schon nach wenigen Tagen den Bogen raus hat, kommt mit der modernen Vier-Sesselbahn schnell hoch hinauf zur Gipfelstation Buchensteinwand. Aufsteiger genießen vom Jakobskreuz eine grandiose Aussicht auf die Kitzbüheler Alpen, das Kaisermassiv und die Steinplatte mit den Loferer Steinbergen. Erschlossen wird der Gipfel auch von der anderen Seite aus: Vom Biathlon-WM-Dorf Hochfilzen, wo im Februar die Elite der Skijäger zwei Wochen lang um Gold, Silber und Bronze spurtet, führen über die romantisch gelegene Hoametzl-Hütte ebenfalls zwei Lifte zum Panoramagipfel, von dem sich 22 größtenteils Familienfreundliche Pistenkilometer in die zwei Täler schlängeln.
Beste Aussicht: Vom Jakobskreuz auf 1456 Metern einmaliger Rundumblick. Hüttentipp: Hoametzl-Hütte an der Abfahrt nach Hochfilzen.
Skigebiet Steinplatte/Winklmooslam – die Komfortzone:
Genussfahrer carven elegant über die breiten Pisten der Steinplatte, dem Höhen- und Hausskigebiet von Waidring. Hoch über einem der schönsten Dörfer Tirols sind rund um die Kammerköralm mehr als 40 Kilometer Pisten perfekt für Skifahrer präpariert, die gern gemütlich über sonnige Abfahrten wedeln, komfortabel wieder aufsteigen – und im Drei-Länder-Eck Tirol-Salzburg-Bayern auf Skiern auch einen Abstecher nach Deutschland machen wollen. Das Skigebiet Steinplatte ist unmittelbar mit der Winklmoosalm in Reit im Winkl verbunden. Auf neun urigen Hütten kommen die Apres-Skifans und Sonnenanbeter bis Ostermontag auf ihre Kosten.
Beste Aussicht: Von der Bergstation Steinplatte auf 1869 Metern Traumblick über drei Länder. Hüttentipp: Stallenalm an der Stallenabfahrt zur Kammerkör-Bahn.
Skicircus Saalbach-Leogang-Fieberbrunn – großes Kino:
Nicht nur hoch hinaus, sondern auch ganz weit weg kommen Skifahrer, Snowboarder und Freerider in Fieberbrunn: Bis auf über 2000 Meter bringt der Hochhörndllift die Schneefans zur Abfahrt durch die „Sonnenmulde“. Und weiter hinab in den Hörndlinger Graben, wo die neue Seilbahn „Tirol S“ Anschluss an den Skicircus Saalbach-Hinterglemm schafft. Allein von Fieberbrunn aus erschließen sich über die beiden Taleinstiege Streuböden und Doischberg damit 270 Pistenkilometer, zu denen 70 Lifte führen. Mit fünf Kilometern Gesamtlänge und einem Höhenunterschied von 800 Metern ist die Abfahrt vom Lärchfilzkogel bis zur Talstation Streuböden eine der längsten im Tal. Die Pisten unterhalb des Fieberbrunner Hausberges Wildseeloder sind ideal für Familien mit unterschiedlichen Ansprüchen: Anfänger finden ihren sanften Hügel genauso wie Profis ihre Tiefschneeabfahrt. Das Gebiet glänzt mit der höchsten Hüttendichte: 60 größtenteils urige Almhütten locken zum Einkehrschwung. Und vom 17. März an mit einem besonderen Genuß-Programm: Während der White Pearl Mountain Days beginnen die Sonnentage mit Yoga-Einheiten an den schönsten Plätzen im Skigebiet, servieren die Hüttenwirte kulinarische Spezialitäten und locken die Terrassen am Nachmittag zum Chillout mit internationalen DJs und Livekonzerten.
Beste Aussicht: Von der Bergstation Hochhörndl auf 2020 Meter bis zu den 3000er-Gipfeln der Hohen Tauern. Hüttentipp: Hochhörndlhütte an der Abfahrt Reckmoos Süd.
Schneeferien im Pillerseetal sind aber auch Urlaub abseits der Pisten – mit Wellness, Wanderungen zu gemütlichen Hütten und Rodeln auf beleuchteten Schlittenhängen. „Erst die Vielfalt der Angebote macht einen perfekten schönen Wintertag aus“, weiß auch Bettina Geisl, die Obfrau des Tourismusverbandes. Abwechslung bieten auch drei sportliche Großveranstaltungen nach den Biathlon-Weltmeisterschaften: Am 4. und 5. März findet in St. Ulrich am Pillersee der FIS Continentalcup im Langlauf statt. Am 6. März macht die Swatch Freeride World Tour mit den 49 besten (und waagemutigsten) Freeridern Station am Wildseeloder. Am 12. März kann beim Volksbiathlon in Hochfilzen jeder auf den Spuren der Top-Skijäger wandeln.
Infos: Tourismusverband Pillerseetal – Kitzbüheler Alpen, Dorfplatz 1, A-6391 Fieberbrunn/Tirol. Telefon: 0043/5354/56304, www.pillerseetal.at Angebote: Wochenendspecial „Ab auf die Piste“ (2 Nächte inkl. Skipass) ab147 Euro. Osterhasenpauschale (jeweils 1 Woche) vom 18. März bis 17. April ab 513 Euro pro Familie in der Ferienwohnung oder ab 1140 Euro (inklusive Halbpension) im 3-Sterne-Hotel, ab 1390 Euro im Vier-Sterne-Hotel – Skipässe für 2 Erwachsene und für Kinder bis einschl. 14 Jahre inklusive.
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